• Projekt UWIGO auf der ICA

    Auf der 75. Fachtagung der International Communication Association (ICA) in Denver ist das Projekt „UWIGO – Wissensverhandlung online: Der Umgang von Wissenschaftler:innen mit Impulsen aus der Gesellschaft am Beispiel der Klimaforschung“ vertreten. Paula Kolhep präsentiert unter dem Titel „Navigating the Science-Policy Interface: Exploring the Roles and Communication Strategies of Climate Scientists“ erste Ergebnisse aus dem…

  • Nachlese 5. Fachkonferenz Integrierte Forschung

    Am 31. März und 01. April 2025 fand im Haus der Universität in Düsseldorf die 5. Fachkonferenz des Clusters zum Thema „Perspektiven offener Wissenschaften in einer digitalisierten Demokratie“ statt. Die beiden Konferenztage waren geprägt von einem anregenden und facettenreichen Austausch zur Ausgestaltung von Offenheit in Forschungsprojekten und den damit einhergehenden Chancen und Herausforderungen. Eine Dokumentation…

  • Neuerscheinung: Hochschullehre grenzenlos?

    In ihrem Buch „Hochschullehre grenzenlos? Ein Modell integrierter Lehre“ berichten die Autoren Axel Benning und Marcel Saß über die Erfahrungen aus dem im Projekt SoDiLe verfolgten innovativen Lehrprojekt, das Studierende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengebracht hat. Im Zentrum stand der Versuch, Herausforderungen von Mensch-Technik-Interaktion praxisnah und interdisziplinär zu bearbeiten und zu verstehen. Anhand einer Fallstudie wurden…

  • futurehomestories – Methoden frei verfügbar

    Die im Projekt futurehomestories genutzten und in unterschiedlichen Kontexten erprobten Co-Design-Methoden sind nun für die weitere Nutzung frei verfügbar. Im Projekt wurde mit Hilfe der Methoden co-kreativ individuelle, alternative und innovative Szenarien für das Zuhause der Zukunft entworfen. Jetzt stellen die Forschenden die Methoden frei zur Verfügung. Ziel ist es, die Methoden für eine breite…

  • Anmeldung zur 5. Fachkonferenz des Clusters „Integrierte Forschung“ geöffnet

    Die Anmeldung zur 5. Fachkonferenz des Clusters Integrierte Forschung war bis zum 21.03.2025 möglich und ist inzwischen geschlossen. Im Rahmen der Tagung „Perspektiven offener Wissenschaft in der digitalisierten Demokratie“ erwartete die Teilnehmenden eine Mischung aus Vorträgen, hands-on Workshops sowie Podiumsgesprächen. Die Konferenz fand am 31.03. und 01.04. im Haus der Universität in Düsseldorf statt. Eine…

  • Call for Papers: 9. Fachtagung „Technik – Ethik – Gesundheit“ – Künstliche Intelligenz: Die digitale Zukunft in der Pflege gestalten

    Datum: 20./21.05.2025Veranstaltungsort: Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS), Nürnberg Am 20./21. Mai 2025 findet in Nürnberg die 9. Fachtagung „Technik – Ethik – Gesundheit“ unter der Leitung von Prof. Dr. theol. habil Arne Manzeschke (Projekt OrDiLe) und PD Dr. Ing. habil. Thomas Wittenberg (Chief Scientist & Research Manager, Fraunhofer IIS Erlangen-Tennenlohe) in Kooperation mit der Kommunalen…

  • Live-Talk Reihe: KI-Verordnung und Digitale Gesundheit startet

    Was bedeuten rechtliche Neuerungen wie die KI-Verordnung für die Digitale Gesundheit? Ein High Level Panel diskutiert die digitale Gesundheit im Zeichen rechtlicher Neuerungen. Datum: Do, 20.02. von 18:00-19:15 Uhr Ort: Zoom – Registrierung und Link: ki_gesundheit.eventbrite.com Panel: Organisation und Moderation: Die digitale Transformation des Gesundheitswesens steht an einem entscheidenden Punkt. Mit der neuen KI-Verordnung der…

  • Künstliche Intelligenz und Bürgerräte – Executive Summary veröffentlicht

    Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz gelten als Innovationen in der Gesellschaft, obgleich sie zunehmend in vielen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens verwendet werden. Das Projekt „Künstliche Intelligenz und Bürgerräte“ (KIB) schließt hier an und erforscht, inwiefern technische Innovation in der demokratischen Innovation des Bürgerrates eingesetzt werden kann und sollte. Nun ist dazu ein Executive…

  • KI-Interventionen im Kontext von Online-Diskussionen

    Mit der Verbreitung des Internets und dem Aufkommen sozialer Netzwerke finden gesellschaftliche Diskurse zunehmend online statt. Online-Plattformen, wie beispielsweise Facebook und Instagram, aber auch eigens für Bürger:innenbeteiligung entwickelte Portale, bieten großes Potenzial, sich – unabhängig von Ort und Zeit – zu vernetzen, Ideen auszutauschen und gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Allerdings zeigt sich, dass dieser Austausch…

  • CfP für die 5. Fachkonferenz verlängert

    Die Einreichungsfrist für Beitragsvorschläge zur 5. Fachkonferenz im Cluster Integrierte Forschung wird bis zum 31.12.2024 verlängert. Alle Informationen zur Konferenz und den ausführlichen Call for Participation finden Sie hier.

1. Workshop Law by Design

Die Smartwatch für eine Polizistin – tolle Technik oder rechtlich schwierig?

Wie könnte eine Smartwatch für eine Polizistin aussehen, die Körperfunktionen aufzeichnet? Was kann sie und was soll sie (nicht) können? Das war das intensiv diskutierte Beispiel im ersten Workshop „Law by Design“ , den die Cluster-Projekte RechTech und futurehomestories (Teilcluster 2) gemeinsam ausgerichtet haben. Entwickelt wurde er von den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen in den beiden Projekten, Stephanie-Louise Richards, Benedikt Haupt und Alexa Becker.

Im intensiven spekulativen Austausch über einen realitätsnahen Use Case debattierten Kolleg*innen aus Design, Recht und  anderen Fachdisziplinen die Wünsche und Möglichkeiten einer neuen Technikanwendung.

Ausgangsüberlegung:

Prof. Christian Djeffal, Leiter des Projekts RechTech, stellte an den Anfang die Überlegung: „Zunehmende Technisierung des Alltags rückt die rechtliche Gestaltung vieler Produkte in den Vordergrund. Wie geht man an die Entwicklung solcher Alltags-Begleiter heran, welche rechtlichen Konsequenzen hat das?“ Seine Projekt-Kollegin Prof. Sabine Maasen betont, dass lineare Innovationsmodelle in solch komplexen Fragestellungen ersetzt werden müssten durch mehrere Perspektiven und den Fokus verschiedener Anspruchsgruppen. „Schon beim Agenda-Setting sollte es mehr Antizipation in verschiedene Richtungen geben, Kontroversen sollten in produktive Prozesse münden.“

Das wurde im Workshop in der Praxis versucht: Sozial- und Rechswissenschaftler*innen überlegten mit Designer*innen, welche Features eine Smartwatch haben müsste, die sich eine Polizistin privat anschaffen möchte. Schnell mündete die Spekulation in eine angedachte Anwendung auch im Dienst, was wiederum getrennte Aufzeichnungs-Sphären, kontrollierte Zugriffsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber und abschaltbare Aufzeichnungsmodi zur Folge haben müsste.

Erkenntnisse:

Die Frage „Wieviel gebe ich von mir preis und für welchen Zweck?“ erreicht hier schnell eine sehr hohe Komplexität – vom individuellen Datenschutz über mögliche Verbesserungen des beruflichen Alltags bis zu dienstrechtlichen Fragen. Das Beispiel macht deutlich: Konsequente Denkansätze über disziplinäre Schranken hinaus, bzw. das spekulative Durch-Denken aus den unterschiedlichen disziplinären Modellen, schafft einen wesentlich breiteren Blickwinkel.

Prof. Arne Berger, Designer und Co-Leiter im Projekt futurehomestories, gibt zu bedenken: „Die offenen Szenarien, die auch bei Nutzer-Beteiligungen entworfen werden, sind vielleicht gar nicht so offen. Sollte man bei der Konzeption von einer Smartwatch und ihren möglichen Funktionen ausgehen oder nicht vielmehr von der Überlegung: Was macht die Trägerin glücklich? Wie kann man ihr Stresslevel im Beruf senken?“

Einig ist er sich mit Prof. Christian Pentzold, ebenfalls Leiter im Projekt futurehomestories: „Das Potenzial im Austausch der Disziplinen liegt in der angestoßenen Verständigung, die über Experten aus Design und Recht hinausgeht.“ Prof. Christian Djeffal ergänzt: „In einer Gegenwart, in der Technik stark regulierenden Einfluss hat, müssen wir Prozesse organisieren, die diese Technik gesellschaftlich handhabbar machen.“