Science Talk „Converging Sciences“, 14. Juni 2022, 16-18 Uhr

„Converging Technologies – Converging Sciences“

In den Natur- und Technikwissenschaften arbeiten die verschiedenen Disziplinen immer enger zusammen. Bestimmte Probleme lassen sich nur noch durch ein Mit- und Ineinander der wissenschaftlichen Disziplinen bewältigen. Das bringt auch neue Ansätze in der Praxis hervor. Solche der Biologie verbinden sich zunehmend mit solchen aus den Ingenieurwissenschaften, die der Genetik zunehmend mit solchen aus der Informatik, die der Neurowissenschaften mit denen der Kognitionswissenschaften und der Informationsverarbeitung. Der Terminus „converging technologies“ bringt diese Entwicklungen auf den Punkt.

In dieser Entwicklung ist die Digitalisierung nicht nur ein„enabler“ im Sinne einer Basistechnologie oder eines Instruments der anderen Wissenschaften, sondern wird zunehmend als ein Medium eigener Art und mit eigenen Bedingungen der wissenschaftlich-theoretischen wie lebensweltlich-praktischen Unternehmungen erkannt.

Ein weiterer Faktor in dieser Entwicklung ist die zunehmende Koppelung von Mensch und Maschine, von Organischem und Unorganischem, was nicht zuletzt aufgrund der lebenswissenschaftlichen Erkenntnisse und der Leistungsfähigkeit technischer, wesentlich digitalisierter Endgeräte möglich geworden ist.

Dem folgen entsprechende theoretische Bemühungen, die sich – in Analogie zu den „converging technologies“ – als „converging sciences“ beschreiben ließen. Dieser Begriff liefert keine fertige Beschreibung, sondern formuliert vielmehr eine Aufgabe an die scientific community, Genese und Geltung dieser These zu prüfen.

Der Science-Talk im Rahmen eines BMBF-Fachworkshops zur Integrierten Forschung wird dieses Feld näher ausleuchten und Fragen nach dem Modus und den Themen mit Expertinnen und Experten diskutieren. Wir laden alle Interessierten herzlich ein.

Grußwort:

Dr. Philipp Hagen, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referat 616: Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität

Es diskutieren

Prof. Dr. phil. Stefan Böschen, Sprecher des Human Technology Center (HUMTECH) RWTH Aachen

Prof. Dr. phil. Hans-Jörg Rheinberger, Emeritus Scientific Member, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin

Dr. phil. Theresa Züger, Forschungsgruppenleiterin Public Interest AI, Alexander von Humboldt-Institut Internet und Gesellschaft, Berlin

Es moderieren

Dr. phil. Bruno Gransche, Philosoph und Zukunftsforscher, KIT Karlsruhe

Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke, Anthropologie und Ethik, Ev. Hochschule Nürnberg, Sprecher des Forschungsclusters Integrierte Forschung

Termin: Dienstag, 14. Juni 2022, 16:00-18:00 Uhr virtuell über Webex.

Anmeldung unter https://vdivdeit-mti.webex.com/vdivdeit-mti/j.php?RGID=rd2966c631a4a94741caa209ae81047e7